Am Dobben

Die Straße verbindet im Stadtkern die Ravensberger Straße mit der Dobbenstraße. „Dobben“ ist ein plattdeutscher Begriff für Niederung oder versumpftes Wiesenland bzw. für ein ehemaliges Gewässer; feuchtes, sumpfiges Gebiet. Am Dobben bedeutet hier eine vernässte Fläche östlich eines Wasserlaufes, der – heute zugeschüttet – zum Teil durch den Verlauf der Dobbenstraße mit markiert wird.

Auf einer Vermessungskarte von 1838 ist ein Fließgewässer eingezeichnet, das vom Moorbach auf der Höhe der Wassermühle über die Mühlenstraße in den Philosophenweg, die Hermann-Ehlers-Straße über den Parkplatz an der Dobbenstraße zur Dobbenstraße, dann in den Bullenbacher Weg und von dort durch die Bebauung zur heutigen Kreuzung Klingenhagen / Große Straße / Bremer Tor verlief. Dieses künstliche Gewässer war ursprünglich der östliche Teil des Grabens der mittelalterlichen Stadtbefestigung Vechtas, die im 17. Jahrhundert in die sogenannte Irregularfestung der Zitadelle Vechta mit einbezogen wurde. Vor der Falkenrotter Straße machte dieser als

„Stadtgraben“ bezeichnete Teil einen Bogen und ging in den „Piskengraben“ über, der dann im Nordwesten des Stadtkerns in den Graben der Zitadelle mündete.

 

 

Quellen: de.wikipedia.org/wiki/Dobben

Maria Blömer, Bernhard Grieshop, Alfred Kuhlmann, Wilhelm Thien, Kerstin Ummen, Wilfried Kürschner: Plattdeutsches Wörterbuch für das Oldenburger Münsterland. Cloppenburg: Heimatbund für das Oldenburger Münsterland, 2020. S. 89.

Literatur

Ludger Riemann: Vechta „Vor dem Bremer Thore – außerhalb der Stadt“. Gestern und heute. Vechta: Heimatverein Vechta, 2016. S. 5.