Heinkelstraße

Die Heinkelstraße verbindet auf dem ehemaligen Flugplatzgelände die Zeppelinstraße mit der Dornierstraße. In diesem in den frühen achtziger Jahren besiedelten Bereich wird an deutsche Flugpioniere erinnert.

Ernst Heinrich Heinkel (geboren 1888, gestorben 1958) war ein Ingenieur im Bereich der Fliegerei. 1907 begann er an der Technischen Hochschule Stuttgart Maschinenbau zu studieren. Früh erkannte er, dass die Zukunft der Luftfahrt in Flugzeugen, nicht in Flugschiffen (Zeppelinen), bestand, ab 1910 widmete er daher sein Leben dem Flugzeugbau. 1922 gründete er in Rostock-Warnemünde die Ernst Heinkel Flugzeugwerke. In den zwanziger Jahren etablierte sich seine Firma auf dem Markt für zivile Flugzeuge. In der NS-Zeit wurde seine Firma Teil der NS-Rüstung. So begannen ab 1936 erste Heinkel-Bomber (He 111) für die deutsche Luftwaffe zu fliegen. 1937 wurde Heinkel Wehrwirtschaftsführer. Da er besessen war von der Idee eines Hochgeschwindigkeitsflugzeugs, arbeitete er mit Wernher von Braun zusammen. Nun wurde versucht, Düsenflugzeuge und Raketen zu entwickeln. 1939 hob die He 178 ab, das erste Flugzeug, das mit Düsenantrieb fliegen konnte. Heinkel war ab 1933 Mitglied der NSDAP und wurde 1937 zu einem von zahlreichen Wehrwirtschaftsführern ernannt. Nach dem Krieg wurde Heinkel verhaftet und zunächst als Mitläufer eingestuft. Nach einer Berufung erhielt er den Status „Entlasteter“. 1954 gründete er seine Firma unter den Namen Ernst Heinkel Motorenbau GmbH neu und konzentrierte sich zunächst auf den Bau von Motorrollern. 1964 ging sie in die Vereinigten Flugtechnischen Werke auf.