Rombergstraße

Die Rombergstraße verläuft in Verlängerung der Driverstraße ab der Münsterstraße bis zum Bokerner Damm.

Andreas Jakob Romberg (geboren 1767 in Vechta, gestorben 1821 in Gotha) war ein Violinist, Komponist und Dirigent. Mit sieben Jahren hatte er bereits seinen ersten Auftritt als Violinist in Münster, wo er auch seine Ausbildung erhielt. Nachdem er auch in Paris und Amsterdam musiziert hatte, trat er 1784 mit einem Violinkonzert in Paris auf, das er selbst komponiert hatte. 1790 bis 1792 musizierte er zusammen mit Beethoven in der Bonner Hofkapelle. 1793 ging er nach Hamburg, wo er sich ab 1802 dauerhaft niederließ. 1795 ließ Joseph Haydn bei einer seiner Aufführungen ein Streichquartett aufführen, das von Romberg komponiert worden war. Zwischen 1800 und 1802 unternahm er mehrere Kunstreisen. 1801 heiratete er Anna Magdalena Ramcke und bekam mit ihr 12 Kinder. 1809 veröffentlichte er die Kantate „Das Lied von der Glocke“, eine Vertonung von Schillers gleichnamigem Gedicht. Damit wurde er überregional bekannt und bekam schließlich 1815 eine Anstellung als herzoglicher Hofkapellmeister in Gotha. Zu seinen Werken gehören Violinkonzerte, Streichquartette, Sinfonien und Ouvertüren sowie Werke für Gesang und Orchesterbegleitung. Er galt als äußerst talentierter Musiker, dessen Musik stark von Haydn und Mozart beeinflusst war. Auch gilt er als Vertreter der norddeutschen Klassik, die sich gegenüber der Weimarer Klassik nicht durchsetzen konnte. Im Gegensatz zu Haydn und Beethoven verblasste sein Ruhm relativ schnell nach seinem Tod. Sein Erbe wird seit den 1990er-Jahren in Vechta von den Musikwissenschaftlern Professor Dr. Karlheinz Höfer (gestorben 2013) und Dr. Klaus G. Werner durch Aufführung seiner Werke und Herausgabe einer Werkausgabe gepflegt. (Textrevision: Klaus G. Werner)