Sprengepielplatz

Der Sprengepielplatz führt nordwestlich der Großen Straße von der Gildestraße zur Kolpingstraße.

Einige Schritte vom Anfang des Platzes entfernt wurde am Übergang von der Gildestraße in die Kronenstraße 1981 eine Bronzefigur des Bildhauers Bernard Kleinhaus aufgestellt. Sie stellt einen großen Hund mit gefletschten Zähnen und einer abgerissenen Kette dar. Hintergrund der Figur ist der Vechtaer Sagenkomplex um einen Obristen Sprengepiel, der einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben soll, damit seine Soldaten sich in Sträucher und Büsche verwandeln konnten. Nachdem der auf diese Weise siegreiche Obrist gestorben war, verlangte der Teufel seinen Anteil am Pakt, woraufhin Sprengepiel verflucht wurde zu einen Dasein als wilder Hund. Dieser Hund soll bis heute auf den Straßen oder im Moor herumspuken. Eine andere Version der Geschichte bezieht sich auf den historisch nachgewiesenen kaiserlichen Rittmeister Sprengepiel, der mit einer Reitereinheit um 1640 in Vechta stationiert und zeitweise auch Besitzer des Gutes Falkenrott war. Diese Reitereinheit beging Plünderungen und erkämpfte sich einen Ruf als gute Kampfeinheit. Das plötzliche Auftauchen und Verschwinden der Reitereinheit bei ihren Streifzügen wurde mit einem Teufelspakt erklärt. Darauf aufbauend besagte eine weitere Sage, dass der verfluchte Hund von den Franziskanermönchen in ihr Kloster verbannt wurde und im Zuge der Auflösung des Klosters unter der französischen Besatzung um 1810 freigelassen wurde. Seit dieser Zeit soll der Hund in Vechta herumspuken. Um die historischen Tatsachen und die Geschichten herum wurden von den Vechtaern viele Sagen geschaffen, in denen Wahrheit und Fantasie vermischt wurde.