Dechant-Averdam-Straße

Die Dechant-Averdam-Straße führt im Osten der Stadt von der Oyther Straße zum Lattweg.

Ludwig Averdam wurde am 27. April 1858 in Stukenborg bei Vechta geboren und verbrachte dort seine Jugend und seine Schülerjahre. Zunächst besuchte er die Volksschule, dann das Gymnasium in Vechta, bis er 1879 nach Rom ging und sechs Jahre Theologie studierte. Ein Jahr vor seiner Promotion zum Doktor der Theologie empfing er 1884 die Priesterweihe. Danach war er in verschiedenen Städten des Oldenburger Landes als Vikar, Kooperator, Missionskaplan und Lehrer tätig, bis er im Jahr 1911 vom Bischof als Pfarrer nach Oythe berufen wurde. 1920 wurde er dann Dechant/Dekan des Dekanats Vechta und 1926 Ehrendomherr an der Kathedrale in Münster. Als Dekan war er der Vorsteher der Priestergemeinde von Vechta.

Auch war er Mitbegründer des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland und zeigte seine Heimatverbundenheit zudem auch in zahlreichen plattdeutschen Gedichten. Unter anderem schrieb er ein Gedicht über die Nepomukbrücke mit der Statue des heiligen Johannes von Nepomuk und das bereits seit Generationen in der Marienschule in Oythe behandelte Gedicht „Dei Müse van Aite“. Ihm wurde ein Denkmal errichtet, welches an der Oyther Straße nahe dem Pfarrhaus steht und eine Szene aus dem genannten Gedicht zeigt. Ferner leitete er von 1920 bis 1934 die Redaktion der Heimatblätter von Oythe. Der Dechant/Dekan starb nach 35-jähriger Amtszeit als Pfarrer am 26. Februar 1946 in Oythe.