Kolpingstraße

Die Kolpingstraße verläuft parallel zur Großen Straße und verbindet die Marschstraße mit der Falkenrotter Straße. Ihr Verlauf am Neuen Markt vorbei entspricht heute dem des früheren östlichen Zitadellengrabens. In der Nähe liegen wichtige in der Stadt ansässige Institutionen wie die Post, die Justus-von-Liebig-Schule (Berufsbildende Schulen III), das Bischöflich Münstersche Offizialat, die Außenstelle der Deutschen Rentenversicherung, das neue große Kinocenter und das Gesundheitsamt. Die Straße vereinigt heute die beiden früheren Straßen Kommandantenstraße und An der Piske. Die Bezeichnung „Kommandantenstraße“ geht auf den Garten des Kommandanten der Zitadelle Vechta (1666/67 bis 1769) zurück, der in einer Katasteraufnahme von 1837 verzeichnet ist. Der Name „An der Piske“ geht zurück auf den „Piskengraben“, der von den nordöstlichen Grabenabschnitten der Zitadelle in Richtung Bremer Tor verlief und ehemals Teil der sogenannten Irregularfestung der Stadt Vechta (bis1684) war.

Benannt wurde die Straße nach dem katholischen Priester Adolph Kolping (geboren 1813 in Kerpen, gestorben 1865 in Köln, seliggesprochen 1991), der 1849 den Kölner Gesellenverein gründete. Der Verein stellte katholischen Handwerksgesellen angemessene Unterkünfte bereit. Auch heute noch finden sich in vielen Orten Hotels und Gasthäuser als Kolpinghäuser. Der Verband der katholischen Gesellenvereine wurde 1935 in Kolpingwerk umbenannt.