Markt

Die Straße verläuft von der Großen Straße östlich zur Burgstraße. Sie führt vom früheren Marktplatz hin zum heutigen Rathaus. Ihren Namen verdankt sie ebendiesem Verlauf. Wie für mittelalterliche Städte typisch, hatte auch Vechta einen Marktplatz, der zentral im Stadtkern lag. Dieser Marktplatz diente zum Warenaustausch, als sozialer Treffpunkt und wegen einer großen Schwengelpumpe auch zur Wasserversorgung. In früheren Jahrhunderten standen hier zuerst das Haus der Burgmänner und später die ersten Rathäuser der Stadt Vechta (bis 1954).

Schon seit dem Mittelalter fand im August auf dem Marktplatz der sogenannte „Maria-Himmelfahrtsmarkt“ statt, der erstmals 1298 erwähnt wird. 1577 wurde er wegen der Pest vor die Stadttore auf die Westerheide verlegt. Aus diesem Markt ist der heutige Stoppelmarkt hervorgegangen. Noch heute finden jedoch in der Innenstadt der Frühjahrsmarkt, der Thomasmarkt und der Weihnachtsmarkt statt.

Der westlich von der Großen Straße gelegene Teil des Marktplatzes – in den 1970er Jahren umgestaltet und 1974 mit einem Stadtbrunnen bereichert – wurde im Jahr 2000 anlässlich des Millenniums in Europaplatz umbenannt. Durch die vielen Banken in diesem Bereich trägt dieser Bereich im Volksmund auch den Spitznamen „Bankenviertel“.

Der östlich von der Großen Straße gelegene Teil wird „Alter Marktplatz“ genannt. Vor allem im Sommer wird er von der Gastronomie genutzt. Er ist immer noch das Herz Vechtas.

Nach dem Umzug des wöchentlichen Marktes vom hier beschriebenen (Alten) Markt auf den Neuen Markt an der gleichnamigen Straße, ist der Wochenmarkt inzwischen in der Bahnhofstraße beheimatet, die westlich von der Großen Straße abzweigt.

Literatur:
Franz Hellbernd: Die Vechtaer Märkte im Wandel der Jahrhunderte. In: Wilhelm Hanisch, Franz Hellbernd (Red.): Beiträge zur Geschichte der Stadt Vechta. Band II. Vechta: Vechtaer Druckerei und Verlag, 1974. S. 123–310, mit Bildtafeln.