Bildung

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Für die Schulen in städtischer Trägerschaft ist der Fachdienst Schule & Sport im Rathaus der Stadt Vechta zuständig.

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Treffen im Dümmerheim: Die Oberschüler, Projektverantwortlichen und Unterstützer sprachen über das Projekt. Foto: Stadt Vechta / Kläne
Projekt an Oberschulen

Jugendliche entwickeln sich zu Wertewächtern

Sie sollen Werte und Haltungen verinnerlichen und in der Schulgemeinschaft vorleben.

Für die beiden Vechtaer Oberschulen ist das „Wertewächter“-Projekt ausgesprochen wertvoll: Jahr für Jahr lernen 16 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8, wie sie ein friedliches, gerechtes und respektvolles Miteinander im Schulleben mitgestalten können. Sie werden dafür stark gemacht, sich in ihrem täglichen Umfeld für demokratische Werte und Haltungen einzusetzen. Der Verein für sozialpädagogische und lerntherapeutische Hilfen (VSL) aus Vechta begleitet sie dabei ein Schuljahr lang. Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sind die Projekttage im Jugend- und Freizeitzentrum am Dümmer, die nun für den aktuellen 8. Jahrgang stattgefunden haben. 

Seit 2016 läuft das Projekt an der Geschwister-Scholl-Oberschule und der Ludgerus-Schule. Die VSL-Referenten Christian Fischer und Sebastian Ramnitz berichten, dass die Jugendlichen an den Dümmer-Tagen Vorurteile abbauten, die gegenüber der jeweils anderen Schule bestünden. Sie entwickelten eine gegenseitige Wertschätzung. Insbesondere die gemeinsame Dümmer-Umrundung, circa 18 Kilometer zu Fuß, stärke das Miteinander, sagt Christian Fischer: „Für einige ist es das größte Abenteuer, das sie bisher erlebt haben. Das bringt die Gruppe zusammen.“

Im Dümmerheim werden wichtige Voraussetzungen für die Projektziele geschaffen. Die Schülerinnen und Schüler sollen soziale Kompetenzen entwickeln. Ihnen wird ein Menschenbild vermittelt, das frei von Vorurteilen und Diskriminierung ist, bei dem niemand wegen der Herkunft, Religion, des Geschlechts oder der Kleidung abgewertet wird. Die Jugendlichen sollen diese Werte und Haltungen verinnerlichen und in der Schulgemeinschaft vorleben. Deshalb schauen die Verantwortlichen zu Beginn des Projekts danach, wer eine solche Rolle einnehmen kann. „Wir sind uns der Bedeutsamkeit dieses Projekts sicher“, unterstreicht Fischer.

An den Schulen trägt die Projektarbeit seit Jahren Früchte. Aus dem Kreis der Wertewächter entwickelten sich Schülersprecherinnen und -sprecher, die sich für die Gemeinschaft engagierten, sagt Anke Magerfleisch, Leiterin der Geschwister-Scholl-Oberschule. Die guten Ergebnisse des Projekts zeigten sich in vielen kleinen Situationen. Die ausgebildeten Wertewächter seien in der Lage, Konflikte zu erkennen und ausgleichend einzuwirken. „Wir müssen noch stärker an die Demokratiebildung und den Werte-Erhalt heran, nicht weniger“, betont Anke Magerfleisch. Auch Michelle Kladt, Schulsozialarbeiterin an der Ludgerus-Schule, erkennt bei Schülerinnen und Schüler, „wie toll sie sich nach der Teilnahme am Projekt entwickelt haben“.

Das Projekt wird von der Stadt Vechta mitfinanziert. Auch die kirchliche Schulstiftung St. Benedikt und die Bürgerstiftung Vechta unterstützen die Arbeit finanziell. Am Dümmer informierten sich Stefan Niemeyer und Heinrich Wolking (Vorstand Bürgerstiftung), Johannes Funken (Schulstiftung St. Benedikt), Felix Wehry (Vorsitzender Schulausschuss des Stadtrats Vechta), Christian Schwabe (VSL-Geschäftsführer) und Vechtas Erste Stadträtin Sandra Sollmann auch bei den teilnehmenden Jugendlichen über die Projektwoche.

Ihr persönlicher Besuch am Dümmer war auch ein Statement. Alle stehen mit voller Überzeugung hinter dem Projekt. In einer Gesprächsrunde betonten sie, für wie wichtig sie es halten, dass junge Menschen dabei unterstützt werden, Werte zu entwickeln.