Europaplatz

Der Verwaltungsausschuss der Stadt Vechta beschloss in seiner Sitzung am 9.3.2004, dass die Fläche vor der Filiale der Landessparkasse zu Oldenburg an der Großen Straße („Platz am Pferd“) im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Partnerschaft zwischen Jászberény (Ungarn) und Vechta am 5.5.2004, dem Europatag, symbolisch den Namen „Europaplatz“ erhalten soll. Die Wahl des Namens würdigt zugleich den Europatag und die Aufnahme Ungarns in die EU. Für den Platz schräg gegenüber dem Markt an der Großen Straße gab es bis zu diesem Zeitpunkt keinen Namen. Die beiden Skulpturen auf dem Europaplatz erinnern zum einen an den Straßenfeger Martin, ein Vechtaer Original, zum anderen an Warwick Rex, das Siegerpferd das Europameisters Paul Schockemöhle.

Warwick Rex (geboren 1966) war ein Hannoveraner Wallach und ein ehemaliges deutsches Weltklassespringpferd. Er wurde mit seinem Reiter Alwin Schockemöhle 1975 Europameister in München, 1976 Olympiasieger in Montreal; 1976 gewann er

Mannschaftssilber bei den Olympischen Spielen in Montreal. Seit 1981 steht auf dem Europaplatz seine lebensgroße Bronzestatue. Warwick-Rex-Reiter Alwin Schockemöhle wohnt im Landkreis Vechta in Mühlen. Gefertigt wurde die Statue vom Münchner Künstler Heinrich Faltermeyer. Sie soll daran erinnern, dass Vechta ein traditionelles Zentrum der deutschen Pferdezucht und des deutschen Pferdesports ist.

Martin Taubenheim (1930–1984) war Mitarbeiter des städtischen Bauhofs in Vechta. Er kehrte vor allem nachts Vechtas Straßen und Wege mit seinem Besen und Kehrwagen, nachts, weil ihn zu dieser Zeit keiner störte. Er galt als fromm, scheu und gewissenhaft. Sein Denkmal, 2001 von dem Vechtaer Bildhauer Kajo Dierkes geschaffen, spiegelt gut seine Tätigkeit wider. Von der einen Seite betrachtet, ist Martin kaum zu erkennen, unsichtbar, wie es ihm am liebsten war. Von der anderen Seite gebückt dargestellt, den Blick nach unten auf die Straße gerichtet, damit er selbst nicht durch irgendwelche Pöbeleien von Kindern oder Jugendlichen in seiner Tätigkeit abgelenkt werden konnte.

 

Quelle:

Mitteilungen des Hauptamtes der Stadt Vechta, Stadtarchiv Vechta