Blick in einen Klassenraum im Anbau der Martin-Luther-Schule. Foto: Stadt Vechta / Kläne
M.-Luther-Schule / Alexanderschule

Schüler und Lehrer von erneuertem Standort begeistert

Beide Schulgemeinschaften profitieren von dem Umbauprojekt, auch weil einige Räume von beiden genutzt werden.

Die Schulgemeinschaften der Martin-Luther-Schule und der Alexanderschule sind zurück an ihrem gewohnten Standort. Dort ist vieles neu, aber nach nur wenigen Tagen sagt Antje Nasch, Leiterin beider Schulen: „Wir fühlen uns hier schon richtig wohl.“ Die Gebäude sind in den vergangenen zwei Jahren umfangreich erneuert, erweitert oder neu gebaut worden, während alle Klassen solange am Übergangsstandort in der Antoniusstraße unterrichtet wurden.

„Uns hätte nichts Besseres passieren können“, sagt Antje Nasch rückblickend zur Übergangszeit in den Räumen der früheren Liobaschule sowie des ehemaligen D-Trakt der Geschwister-Scholl-Oberschule (GSO). Ohne Baulärm und Dreck ging der Unterricht störungsfrei vonstatten. Die Nachbarschaft zur GSO hätten alle als Bereicherung empfunden, berichtet Antje Nasch. Trotzdem seien alle natürlich froh über die Rückkehr an die Mühlenstraße und den Philosophenweg.  

Bürgermeister Kristian Kater ist mit dem Ergebnis ausgesprochen zufrieden. „Mit den beiden Umbau- beziehungsweise Neubauprojekten sind optimale Lernbedingungen für Kinder in den nächsten Jahrzehnten geschaffen worden. Auch Lehrerinnen und Lehrern wird ein attraktives und modernes Arbeitsumfeld geboten“, erklärt er. „Mein Dank gilt insbesondere den Planungs- und Baufirmen, den Kollegien und Schülerschaften sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus. Ohne diese breite Unterstützung und die gute Zusammenarbeit könnten diese großen Projekte nicht so umgesetzt werden.

In die Alexanderschule wurden knapp 1,9 Millionen Euro investiert. Insbesondere dank der Installation eines Fahrstuhls sind alle Räume nun barrierefrei erreichbar. Eine neue Fluchttreppe wurde in das Gebäude integriert, um den erhöhten Brandschutzvorschriften gerecht zu werden. Alle Klassenräume wurden saniert. Damit auch den Lehrkräften in der Alexanderschule ein Raum zur Vorbereitung und Abstimmung zur Verfügung steht, ist ein Lehrercafé mit Blick auf den Pausenhof entstanden, das von beiden Kollegien genutzt wird.

Der Um- bzw. Anbau der Martin-Luther-Schule kostete circa 6,19 Millionen Euro. In einem neuen, zweieinhalb-geschossigen Anbau sind die Klassenräume untergebracht. Das Raumangebot reicht nun für eine durchgängige Zweizügigkeit aus, also zwei Klassen von Jahrgang eins bis vier. Das moderne Konzept sieht vor, dass an alle Klassenräume direkt nebenan ein Differenzierungsraum angeschlossen ist, um unterschiedlichen Lernbedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Es gibt in beiden Schulen weitere Rückzugs- bzw. Ruheräume, die insbesondere im zunehmenden Ganztagsbetrieb eine wichtige Rolle spielen.

Neu sind auch das Lehrerzimmer und die Verwaltungsräume im kernsanierten Altbau der Martin-Luther-Schule. Von dem Gebäude wurde das Satteldach abgenommen. Auf den Flachdächern des Neu- und Altbaus wurde eine Photovoltaikanlage installiert bzw. wurden Grünflächen geschaffen. Die Energieversorgung ist auch dank einer Wärmepumpentechnik und der energieeffizienten Bauweise über einen Großteil des Jahres aus umweltfreundlichen Quellen möglich. Alle Klassenräume sind mit Lüftungsanlagen ausgestattet.

An beiden Schulen sind moderne Fachräume eingerichtet worden: in der Alexanderschule beispielsweise ein neuer Werkraum samt umfassender Ausstattung, in der Martin-Luther-Schule eine ebenso moderne Lehrküche. Die Grundschulen wurden mit neuen Möbeln ausgestattet, die Außenanlagen mit dem gemeinsam genutzten Pausenhof wurden neu gestaltet. In allen Klassenräumen gibt es smarte interaktive Tafeln, die an allen Vechtaer Grundschulen inzwischen Standard sind.

Beide Schulgemeinschaften profitieren von dem Umbauprojekt, auch weil vieles von beiden genutzt wird: die Fachräume für Werken, Kunst und Musik, die Sporthalle, die Mensa, das Lehrerzimmer, das Lehrercafé, die Spielgeräte. Die Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler der Martin-Luther-Schule und der Alexanderschule sähen sich inzwischen ohnehin als ein Ganzes, wie Antje Nasch berichtet. Die gemeinsame Zeit am Übergangsstandort habe das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt, sagt sie. Freundschaften unter den Kindern entstünden schulübergreifend.

Am Übergangsstandort traf man sich oft gemeinsam im Forum, das in Anlehnung an die Namen der Schulen „Malex“ genannt wurde. Antje Nasch betont, dass auch das neue Forum im Gebäude der Martin-Luther-Schule ein zentraler Treffpunkt für beide Schulen sei.

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