Juttastraße

Die Juttastraße verbindet mitten in der Stadt die Große Straße mit dem Klingenhagen und der Burgstraße. Diese Straße ist schon in einem Vermessungsplan von 1686 (Name „Kleine Straße“) zu finden und gehört damit wie die Große Straße zum historischen Kern Vechtas.

Der Name erinnert an die Gräfin Jutta von Ravensberg (1231–1301). Sie war die Tochter des Grafen Otto von Ravensberg und heiratete 1245 als Vierzehnjährige den Grafen Heinrich von Tecklenburg. Mit der Heirat sollte eine jahrhundertealte Familienfehde zwischen den Ravensbergern und Tecklenburgern beendet werden. Als Heinrich 1248 starb, heiratete Jutta den Grafen Walram von Monschau aus der Eifel. Bevor sie ihre zweite Ehe schloss, verkaufte sie 1252 zusammen mit ihrer Mutter Sophia ihr Reichslehen, das sie neben anderen Gütern über die Burg Vechta besaßen, an den Fürstbischof Otto II. von Münster. Damit endete die weltliche Herrschaft der Ravensberger Grafen über Vechta, die vom Ende des 11. bis zur Mitte 13. Jahrhundert andauerte. Gräfin Jutta pflegte zum Kloster Bersenbrück, das aus Anlass ihrer Geburt von ihren Eltern als Zisterzienserkloster gestiftet worden war, ihr Leben lang eine besondere Beziehung. Dort wurden ihre Eltern begraben. Es wird vermutet, dass auch Jutta hier ihre letzte Ruhe fand.

Im Klingenhagen wurden Stolpersteine verlegt, um auf die Verbrechen der NS-Zeit aufmerksam zu machen. Eine übersichtliche Karte gibt es hier.