Die Marienschule Oythe hat am Donnerstag (9. Oktober) ihre Türen geöffnet und damit einen wahren Ansturm ausgelöst. Nicht nur die Eltern und Großeltern der Grundschulkinder schauten sich die größtenteils neu gebaute Schule an, auch viele andere Oytherinnen und Oyther nutzten die Gelegenheit. Sie staunten über die modern ausgestatteten Klassenzimmer, Fach- und Lernräume. Auf den belebten Fluren hörte man ehemalige Marienschüler sagen, dass sie hier gerne wieder zur Schule gehen würden.
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Wenige Stunden zuvor hatte Schulleiterin Annika Bosse den enormen Entwicklungsschritt, den die Grundschule durch die Bauarbeiten zwischen 2023 und 2025 gemacht hat, erklärt und den Moment eingeordnet. „Unsere Schule blickt auf eine lange Tradition zurück. Der alte Gebäudeteil, der nun schon seit über 100 Jahren besteht, wurde mit viel Liebe und Sorgfalt saniert, während der später hinzugekommene Anbau weichen musste“, erklärte sie auf der Einweihungsfeier. „So entstand ein harmonischer Mix aus Tradition und Moderne, der eine ideale Grundlage für unsere pädagogische Arbeit bietet. Das stetige Wachstum unserer Schülerschaft machte eine Erweiterung unumgänglich. Mit dem Neubau schaffen wir nunmehr nicht nur mehr Raum, sondern auch eine moderne Lernumgebung, die den Bedürfnissen unserer wachsenden Schülerschaft gerecht wird.“
“Es gibt Tage, an denen spürt man, dass Zukunft sichtbar wird”
Kristian Kater erging es am Donnerstag wie vielen Gästen. „Es gibt Tage, an denen spürt man, dass Zukunft sichtbar wird“, sagte Vechtas Bürgermeister. „Heute ist ein solcher Tag, ein besonderer Tag für unsere Stadt und ganz besonders für die Menschen in Oythe.“ Vor allem profitierten heute und in Zukunft viele Kinder in Oythe von der neuen Schule. „Hier entstehen die ersten Träume, hier wächst Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und hier werden Freundschaften geschlossen, die ein ganzes Leben halten können“, sagte Kater. Politik und Verwaltung der Stadt Vechta sei es wichtig, verantwortlich in Bildung zu investieren. Allein in den vergangenen fünf Jahren seien 20 Millionen Euro in die Modernisierung der Vechtaer Grundschulen geflossen.
Bei dieser Entwicklung haben die B+B Architekten aus Vechta ihre Handschrift hinterlassen. Geschäftsführer und Bauleiter Linus Bocklage dankte allen beteiligten Handwerksunternehmen. Gemeinsam sei die neue Marienschule „in der Rekordzeit“ von 18 Monaten gebaut und saniert worden. Er sei jetzt auch ein bisschen froh, dass er beim Bäcker nicht mehr gefragt werde, ob die Schule rechtzeitig fertig werde, gestand Linus Bocklage.
“Hier ist eine moderne Schule entstanden”
Den Zeitplan hatten die beteiligten Firmen und die Fachdienste der Stadt Vechta exakt eingehalten. Mit Beginn des Schuljahres 2025/26 konnte die Schulgemeinschaft nach zwei Jahren am Übergangs-Schulstandort an der Antoniusstraße zurück nach Oythe ziehen. „Ja, ich möchte festhalten: Wir sind fertig geworden. Und das ist auch ein Ergebnis von allen Beteiligten, die an einem Strang gezogen haben“, sagte der Bauleiter und fügte hinzu: „Hier ist eine moderne Schule entstanden, die hoffentlich sehr lange belebt wird, wie sie jetzt schon belebt wird.“ Linus Bocklage dankte der Schulleitung dafür, dass man gemeinsam einige neue Ideen habe umsetzen können. Er überreichte Annika Bosse eine Zeitkapsel als Geschenk.
Im Mittelpunkt standen am Donnerstag aber hauptsächlich die Schülerinnen und Schüler. Beim offiziellen Festakt blickten zwei Kinder als Mäuse verkleidet auf die Bauarbeiten zurück, bei denen sie offensichtlich Mäuschen gespielt hatten. Ihre Gäste unterhielten die Marienschüler mit weiteren Aufführungen und Musikbeiträgen. Am Nachmittag zeigten die Erst- bis Viertklässler ihren Eltern und Großeltern die Schule mit ihren modernen Klassenzimmern, Fach- und Ganztagsräumen - selbstverständlich auf Socken oder mit Schuhüberziehern. Denn ein Großteil der Schule ist mit Teppichen ausgelegt und darf nicht mit Straßenschuhen betreten werden. Dadurch wurde eine angenehme Lernatmosphäre geschaffen. Viele Gäste beeindruckte auch die technische Ausstattung, die vielfältigen Spiel- und Unterrichtsmaterialien.
Die Kinder machten sich derweil auf Mäusejagd. Überall in der Marienschule waren Gummi-Mäuse versteckt, die Buchstaben für einen Lösungssatz verrieten. Mit diesem Gewinnspiel stellte das Schulteam einen weiteren Bezug zum berühmten Gedicht „Die Müse van Aite“ des früheren Oyther Pastors Ludwig Averdam her. Zwei Mäuse sind auch im Logo der Marienschule verewigt.
Der Förderverein und viele Eltern packten mit an, um die große Menge an Gästen zu versorgen. Die Lehrerinnen und Lehrer beantworteten in den Klassenzimmern viele Fragen. Und sie öffneten wirklich alle Türen, auch die Verwaltungsbüros und das Lehrerzimmer.
