Haben sich die Baustelle im August persönlich angeschaut: (von links) Bürgermeister Kristian Kater, Christel Scharf (Fachbereichsleiterin) und Jürgen Werring (Fachdienstleiter Straßenbau und Grünflächen). Foto: Stadt Vechta/Heyng
Hochwasserschutz

Ausbau des Moorbachs geht in die Schlussphase

Die Fertigstellung ist für den Dezember dieses Jahres geplant mit möglichen Restarbeiten Anfang 2024.

Das Hochwasserschutz-Projekt an der Alten Wassermühle soll Ende des Jahres fertiggestellt werden. Durch den Ausbau des Moorbachs und den Bodenaushub wird bei Hochwasserlagen ein erheblicher Stauraum geschaffen. „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werden wir einen richtigen Gewinn für Vechta haben“, sagte Bürgermeister Kristian Kater.

Der Standort wird auch ökologisch aufgewertet. Eine Fischtreppe macht den Moorbach für Fische und andere Wassertiere in beide Richtungen durchgängig. Die Tiere können Plätze mit guten Laich- und Nahrungsbedingungen erreichen und ruhige Orte für den Winter aufsuchen. Weiterhin werden flache Gewässer, sogenannte Senken und Blänken, hergestellt. Diese können kleinere Lebewesen als Ruhezonen und als Lebensraum nutzen.

Die Fischtreppe ist bereits teilweise fertiggestellt. Aktuell fehlt das Einlaufbauwerk sowie kleinere Restarbeiten. Oberhalb der Fischtreppe verläuft künftig ein neuer Weg für den Fuß- und Radverkehr. Dieser führt über einen Steg bzw. Holzbrücke.

An mehreren Stellen im Nepomuk-Graben, sowie im Oberlauf und Unterlauf des Moorbachs befinden sich nun Messpegel für ständige Wasserstand-Messungen. Weitere Messpegel werden noch angebracht. Die Pegelstände werden bereits jetzt schon an die Kläranlage der Stadt Vechta übermittelt.

Die Stadt hat erhält durch den Moorbachausbau auch das Staurecht. Dieses neue Staurecht ersetzt ein „historisches Staurecht“, das seit Jahrzehnten in Abstimmung mit dem Landkreis Vechta und der Hase-Wasseracht angewendet wurde. Die neue Einstauhöhe bei der Wehranlage an der Wassermühle beträgt 32,20 Meter über dem Meeresspiegel. Dieser Wasserstand sichert ökologisch wichtige Lebensräume z.B. geschützte Feuchtwiesen. Weiterhin werden im Moorbach wichtige Lebensräume für Fische, Insekten und Kleinlebewesen gesichert.

Bei Hochwasserlagen ist es möglich die Wehranlage entsprechend zu regeln, sodass größere Regenwassermengen durch das Stadtgebiet von Vechta abfließen können. Dies dient sowohl dem Hochwasserschutz als auch dem Naturschutz.

Die Fertigstellung ist für den Dezember dieses Jahres geplant mit möglichen Restarbeiten Anfang 2024. Voraussetzung ist, dass längere witterungsbedingte Ausfalltage ausbleiben. 

Bereits vier Mal musste in diesem Jahr die Baustelle geflutet werden, um die Wassermassen schnell abfließen zu lassen, die aufgrund von längeren Regenzeiten und einem Starkregenereignis auftraten. 

Der Ausbau des Moorbachs ist Teil eines umfassenden Hochwasserschutzprojektes mit mehreren Einzelprojekten. Weitere Infos gibt es unter www.vechta.de/hochwasserschutz.