Foto: Stadt Vechta / Kläne
Klärwerk

Bau des Betriebsgebäudes hat begonnen

Derzeit werden auf dem Betriebsgelände Erdarbeiten verrichtet. Dort fand jetzt der Spatenstich statt.

Der Bau des neuen Klärwerk-Betriebsgebäudes hat begonnen. Zum symbolischen Spatenstich traf sich Bürgermeister Kristian Kater mit Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Firmen, des Stadtrates und der Stadtverwaltung auf der Baustelle am Bokerner Damm. Mit dabei waren das Ingenieurbüro Frilling & Rolfs, die Baufirma Busch sowie Arbeitsgemeinschaft Ingenieurbüro Heimsch und Ingenieurbüro Fredeweß. Derzeit werden auf dem Betriebsgelände Erdarbeiten verrichtet. Einen Großteil der Gewerke hat die Stadt Vechta bereits ausgeschrieben und vergeben. Die im Haushalt veranschlagte Investition für den Neubau beträgt 3,7 Millionen Euro.

Das Betriebsgebäude wurde 1953 errichtet, 1972 und 1994 erweitert. Heutigen Anforderungen und Standards wird das bestehende Betriebsgebäude nicht mehr gerecht und lässt sich auch nicht mehr entsprechend sanieren und erweitern. Die Stadt Vechta ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig gewachsen - und mit ihr die Infrastruktur. Die Aufgaben der Stadtentwässerung haben deutlich zugenommen, und diese Entwicklung setzt sich künftig fort. Auch die gesetzlichen Vorgaben an einen modernen Betrieb werden größer. Ein Neubau war nach intensiver Prüfung daher unumgänglich. Der Stadtrat beschloss diesen schließlich.

Im Klärwerk arbeiten neun Mitarbeiter und eine Auszubildende. Sie betreuen das Klärwerk und das Kanalnetz sowie die Indirekteinleiter-Überwachung. Für die Auszubildende, die erste weibliche im Klärwerk, gibt es derzeit keine separate Umkleide mit entsprechenden sanitären Anlagen. Sie muss sich mit ihren männlichen Kollegen diesbezüglich abstimmen. Im Neubau werden Umkleiden für Männer und Frauen geschaffen.

Das Klärwerk-Team ist für ein Kanalnetz mit einer Länge von rund 420 Kilometern zuständig: 235 Kilometer Schmutzwasserkanäle inklusive 132 Pumpwerke mit 62 Kilometern Druckrohrleitungen; 183 Kilometer Niederschlagswasserkanäle mit 41 Regenrückhaltebecken. Das Klärwerk ist ausgelegt auf rund 60.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Belastung liegt aktuell im Schnitt bei rund 59.500 Einwohnerinnen und Einwohnern: Denn neben Vechta sind auch die Orte Westerlutten, Lutten und Hagstedt, ein Autobahnparkplatz und das Gewerbe an das Netz angeschlossen. Die Abwassermenge beträgt rund 2,3 Millionen Kubikmeter pro Jahr.