(von links) Bürgermeister Kater, Wolfgang Bosbach und Ministerpräsident Stephan Weil im Festzelt. Fotos: ©Mos Bild Fotografie – Mo Samir im Auftrag der Stadt Vechta (honorarfrei)
Montagsempfang

Bosbach begeistert die Anwesenden mit viel Humor

Auch Ministerpräsident Weil richtete sich mit einer Rede an die mehr als 1000 Besucher.

Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach hat beim traditionellen Montagsempfang der Stadt Vechta auf dem Stoppelmarkt für ausgelassene Stimmung gesorgt. In Kühlings Niedersachsenzelt konnte er mit seiner Festrede mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher begeistern. Bosbach erhielt lang anhaltenden Applaus, alle Gäste erhoben sich von ihren Sitzen.

Zuvor hatte Bosbach mit Bürgermeister Kristian Kater nach einem Frühstück auf dem Hof Schmedes das Marktgelände erkundet. Gemeinsam mit Kater drehte Bosbach einige Runden im Fahrgeschäft „Musikexpress“ und probierte Kilmerstuten mit Schinken am Traditionsstand von Ludger Fischer. Ministerpräsident Stephan Weil schloss sich der Gruppe an, um gemeinsam das Festzelt zu betreten.

Kater zeigte sicher sehr froh darüber, dass Stephan Weil erneut auf dem Stoppelmarkt anwesend war: „Seit 10 Jahren bist du jetzt Ministerpräsident unseres schönen Bundeslandes und es gibt Menschen, die sagen, dass du nur deshalb immer wieder für dieses Amt kandidierst, weil du es so toll findest, hier auf dem Stoppelmarkt zu sprechen.“

Weil bestätigte in seiner Rede, dass er ein großer Fan des Stoppelmarktes sei: „Der Stoppelmarkt ist sowas, wie ein Teil meines Biorhythmus geworden.“ Das riesige Volksfest sei „durch nichts zu ersetzen“ und ein „Festival der Völkerverständigung“. So klärte er während seiner Rede den Festredner und Rheinländer Wolfgang Bosbach über die Unterschiede zwischen Menschen aus Niedersachsen und dem Rheinland auf. Rheinländer seien redselige Frohnaturen während die Niedersachsen schweigsam und humorvoll seien. Beide kämen jedoch gut miteinander aus.

Bosbach bedankte sich zu Anfang seiner Festrede für die Einführung von Stephan Weil: „Ich weiß jetzt, wie es in Ihrem Inneren aussieht.“ Der CDU-Rechtsexperte freute sich über die zahlreichen Menschen aus verschiedenen Parteien, die den Stoppelmarkt begleiten. „Demokraten eint viel mehr, als dass es sie trennt. Wir betonen die Unterschiede nur zu sehr“, bemerkte Bosbach. Er bat alle Anwesenden, unabhängig ihrer politischen Heimat, den „Feinden der Demokratie“ entgegenzutreten.

Vor allem zeigte sich der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete während seiner Festrede humorvoll. Er habe viele Hinweise bekommen, was er während der Festrede sagen solle. Ein Tipp sei gewesen, aus dem neuen CDU-Grundsatzprogramm zu zitieren. „Wer weckt mir dann 1000 Leute auf“, scherzte Bosbach. Er habe sich zudem gefragt, warum er als Redner auf dem Montagsempfang ausgewählt wurde. Er sei wohl ein „knochentrockenes und konservatives Gegenmodell zu Lilo Wanders“. Die Schauspielerin hatte den diesjährigen Stoppelmarkt als Ehrengast eröffnet.

Am Ende seiner Rede beschwor Bosbach die Anwesenden noch einmal trotz der zahlreichen Probleme nicht die Hoffnung zu verlieren und Spaß auf dem Stoppelmarkt zu haben. „Nichts wird besser, nur weil wir nicht mehr fröhlich feiern“, betonte Bosbach.

Vor den Zelteingängen erreichte das Stoppelmarktleben inzwischen den nächsten Höhepunkt. Zehntausende Menschen feierten noch lange Vechtas fünfte Jahreszeit, die am Dienstag mit dem Feuerwerk endet.