Zu den Ausflugszielen gehörte unter anderem die Herz-Jesu Kirche in Kroge. Foto: Stadt Vechta/Dödtmann
Senioren on Tour

Krippenfahrt zeigt lokale Besonderheiten

Die Krippengestalter machen sich häufig die Mühe, die Wanderung der Heiligen Drei Könige darzustellen.

Krippen in Kroge, Mühlen und Carum sind am Montag (9. Januar) das Ziel der Veranstaltungsreihe „Senioren on Tour“ gewesen. Rund 40 Teilnehmende begleiteten das Seniorenbüro Vechta bei der traditionellen Besichtigungstour. In Kroge genossen die Teilnehmenden im Anschluss an die Besichtigung Kaffee und Kuchen im anliegenden Klostercafé.

Neben den beeindruckenden Krippen, die häufig von Ehrenamtlichen über mehrere Tage hinweg individuell zusammengebaut werden, wurde den Teilnehmenden vieles über die Herkunft und die Gestaltungskunst beigebracht. Dazu gehört die Form der Weihnachtskrippe, die auf den heiligen Franz von Assisi zurückgeht. Dieser soll 1223 das erste Krippenspiel szenisch dargestellt haben. Der Fokus liegt dabei stets auf der bibelgerechten Darstellung.

Heutzutage machen sich die Krippengestalter häufig die Mühe, die Wanderung der Heiligen Drei Könige darzustellen. Sie platzieren die Figuren frühzeitig in der Krippe und rücken sie täglich ein Stück vor.

Jede Krippe überzeugte durch ihre Besonderheiten: Die Krippen in Kroge und Carum sind sogenannte „Stubbenkrippen“. Namensgebend sind die verwendeten Baumstümpfe, auch Stubben genannt, die mühevoll zusammengesteckt werden und die Krippenlandschaft bilden. Die Kroger Krippe wird als „Wald- und Naturkrippe“ bezeichnet, da naturnahe Materialien aus dem Umland verbaut werden. Dazu gehören beispielsweise Moos, Heide, Tannengrün oder Baumwurzeln.

In Carum sind heimische Tiere zu finden und verleihen der Krippe einen ganz persönlichen Akzent.

In Mühlen wird die Krippe regelmäßig „zweistöckig“ aufgebaut. Hinter der Rückwand des Aufbaus erleuchtet die hohe Halbkuppel der Kirche in tiefblauer Farbe und inszeniert den Nachthimmel. Den Teilnehmenden fiel auf, dass die Figuren dort, anders als in Kroge und Carum, mit Stoff bekleidet sind. Anstatt Wasserstellen durch den Einsatz von Spiegeln zu inszenieren wurde hier auf einen echten „Teich“ gesetzt: Ein Becken voll Wasser, in dem kleine Fische schwimmen, gibt der Krippe einen einzigartigen Charakter.

Das Seniorenbüro der Stadt Vechta bedankt sich bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse und die gelungene Fahrt. Aufgrund der hohen und positiven Resonanz ist eine Krippenfahrt für das kommende Jahr bereits in Planung.