Wollen das Quartier Antoniusstraße weiterentwickeln: (von links) Katharina Muhle, Fachdienstleiter Wolfgang Heuser, Fachbereichsleiterin Christel Scharf (alle Stadt Vechta), Ratsherr Thomas Frilling (CDU), Bürgermeister Kristian Kater, Landesbeauftragter Nikolaus Jansen und die Ratsherren Sam Schaffhausen (SPD) und Karl-Heinz Teuber (B90/Die Grünen). Foto: Stadt Vechta / Meyer
Sozialer Zusammenhalt

Quartier Antoniusstraße erhält Förderung

In dem Wohngebiet, in dem viele Zugezogene leben, sollen Missstände beseitigt werden.

Das Quartier Antoniusstraße ist Teil des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“. Nikolaus Jansen, Landesbeauftragter des Amtes für regionale Landesentwicklung, übergab die Mitteilung Bürgermeister Kristian Kater im Vechtaer Rathaus am Donnerstag (14. Dezember). Das Förderprogramm von Land und Bund soll dazu beitragen die Lebensqualität in sozial und wirtschaftlich benachteiligten Bezirken zu verbessern.

Die Stadt erhält nun jährlich Fördermittel, um diese Entwicklung zu finanzieren. Im aktuellen Jahr sind dies 220.000 Euro. Das Förderprogramm von Bund und Land übernimmt zwei Drittel der Kosten. Zunächst werden also 330.000 Euro investiert, mit einem städtischen Anteil von 110.000 Euro.

In den nächsten 15 Jahren will die Stadt voraussichtlich etwa 15 Millionen Euro für die Entwicklung des Quartiers im Rahmen der Förderung einsetzen. Die Stadt wird jedoch auch darüber hinaus weitere Projekte und Entwicklungen finanzieren, die in diesem Fall nicht förderfähig sind. Hier können zu Teilen alternative Fördergelder genutzt werden. Die Dauer der Förderung im Städtebauförderungsprogramm ist auf 15 Jahre begrenzt.

In dem Wohngebiet, in dem viele Zugezogene leben, sollen Missstände beseitigt werden. Dazu gehört unter anderem eine mangelnde Aufenthaltsqualität durch fehlende Spiel- oder Freiflächen. Auch die Verkehrssituation soll sich unter anderem durch den Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Münsterstraße/Driverstraße/Rombergstraße verbessern.

Eine besondere Bedeutung hat die Nachnutzung der Liobaschule. Die ehemalige Grundschule dient aktuell als Übergangsstandort für die Marienschule Oythe, welche die Stadt Vechta grundlegend modernisiert und saniert. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Liobaschule leerstehen und soll dann als Stadtteilzentrum dienen. Auch der Neubau einer Kita auf dem Schulgelände ist geplant.

Landesbeauftragter Nikolaus Jansen unterstrich die Bedeutung der Städtebauförderung für die Entwicklung der Städte in der Region: „Ohne die Städtebauförderung könnten die Kommunen umfangreiche bauliche Entwicklungsmaßnahmen nicht realisieren. Gerade in der jetzigen Zeit, in der die Kommunen die Folgen des Ukraine-Krieges, die Herausforderungen der Unterbringung einer wachsenden Zahl von Geflüchteten und konjunkturelle Sorgen bewältigen müssen, ist die Städtebauförderung unverzichtbar“, sagte Jansen.

„Ich freue mich sehr über die Förderung für unser Projekt, das ja langfristig angelegt ist. Insgesamt etwa 15 Millionen Euro nehmen wir in den kommenden 10 Jahren in die Hand, um das Quartier Antoniusstraße zu entwickeln. Entstehen soll ein attraktives Lebensumfeld für die zahlreichen Familien, die hier leben“, sagte Vechtas Bürgermeister Kristian Kater.

Das Quartier umfasst Abschnitte der Antoniusstraße, des Feldmannskamps, der Driverstraße und des Eichendorffwegs sowie den kompletten Spitzenkamp, die Brägelmannstraße, die Kettlerstraße und den Dehlenkamp.