Klären über Kommunalpolitik auf: (von links) Thomas Frilling (CDU), Elke Lübbe (CDU), Philip Wilming (CDU), Bernhard Schwarting (B90/Die Grünen), Simone Göhner (CDU), Jana Bröker (SPD) und Nicole Helis (Stadt Vechta) Foto: Stadt Vechta / Meyer
Expertengespräch

Ratsmitglieder klären in der Schule über Politik auf

Die Schülerinnen und Schüler stellten auch viele persönliche Fragen.

Mit einem Expertengespräch in der Ludgerus-Schule ist das Projekt „Schule.Macht.Politik“ am Dienstag (5. Dezember) in die nächste Phase übergegangen. Von den Ratsmitgliedern nahmen Thomas Frilling,Philip Wilming,Simone Göhner und Elke Lübbe (alle CDU) sowie Jana Bröker (SPD) und Bernhard Schwarting (B90/Die Grünen) teil. Sie und Nicole Helis von der Stadtverwaltung standen den Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse für Fragen zur Verfügung.

Zunächst wollten die Schülerinnen und Schüler wissen, welche Veränderungen in der Innenstadt anstehen und fragten nach den blauen Bänken. Nicole Helis konnte dazu genau Auskunft geben: Die Bänke kehren Anfang nächsten Jahres zurück. Aufgrund von Materialmängeln mussten sie repariert werden.

Als nächstes interessierte die Schülerschaft, was gegen Straftaten und Sachbeschädigungen am Bahnhof unternommen werde. Frilling nannte dazu unter anderem die neuen Streetworker, den Sicherheitsdienst und eine stärkere Polizeipräsenz. Auch der Vandalismus sei für die Ratsmitglieder ein wichtiges Thema. „Uns alle eint, dass wir das Thema Vandalismus ärgerlich finden“, sagte Stadtratsvorsitzende Simone Göhner.

Was die Ratsmitglieder an Vechta nerve, wollten die Schüler auch gerne wissen. Für Bernhard Schwarting sei dies die Flächenversiegelung und das häufige Fällen von Bäumen. Auch wünsche er sich, dass häufiger Mehrfamilienhäuser gebaut werden. Phillip Wilming antwortete darauf, auch er wünsche sich eine grüne Stadt, aber möchte den Menschen auch ermöglichen Einfamilienhäuser zu bauen. „Das ist ein Konflikt, den wir immer wieder im Rat austragen“, erklärte er.

Jana Bröker wünschte sich, dass Vechta diverser und offener werde. „Es nervt mich, dass wir so wenige Frauen in der Politik sind“, betonte sie. Im Anschluss fragte Wilming, was die Schülerinnen und Schüler an Vechta nerve. Diese nannten fehlende Sitzmöglichkeiten in der Innenstadt, zu wenige öffentliche Plätze zur Freizeitgestaltung und ein unzureichender Busverkehr.

Die Ratsmitglieder verteidigten Vechtas öffentlichen Nahverkehr. Das Angebot von Stadtbus und Moobil-Plus sei für eine Stadt von Vechtas Größe überdurchschnittlich gut. Auf die Nachfrage, wer von den Schülerinnen und Schüler das Angebot von Moobil-Plus nutze, meldete sich niemand. Daraufhin warb Bröker dafür die Moobil-Plus-App schnellstmöglich runterzuladen.

Die Schülerinnen und Schüler stellten auch viele persönliche Fragen. Zum Beispiel wollten sie von den Ratsmitgliedern wissen, welche ihre Lieblingsfächer in der Schule waren.  Doch sie interessierten sich auch dafür, welche Themen ihnen besonders wichtig seien. Zu letzterem nannten die Ratsmitglieder verschiedene Bereiche wie Umweltschutz, Finanzen oder auch Vereinswesen. Für Elke Lübbe war es schwierig, nur eins zu nennen. „Es greift alles ineinander“, erklärte sie.

Abschließend dankten die Schülerinnen und Schüler den Ratsmitgliedern dafür, dass sie sich für das Expertengespräch Zeit genommen haben. Ziel des Projekts „Schule.Macht.Politik“ ist es jungen Menschen aktiv die Grundlagen der Kommunalpolitik und Ratsarbeit zu vermitteln. So sollen sie dafür begeistert werden, sich vielleicht einmal selbst dort zu beteiligen.