Yurdagül Erdogdu (2. von links), Indira Ejupi (3. von links) und Bürgermeister Kristian Kater (7. Von links) freuten sich über eine sehr gute Beteiligung. Foto: Stadt Vechta / Kläne
Efi-Projekt

Schnibbeln, kochen und backen für die Türkische Teezeit

Der Kochabend ist ein regelmäßiges Angebot zum Kennen- und Verstehenlernen. Ein Besuch in der Efi-Küche.

Spinat in einem Kuchen? Das klingt gewöhnungsbedürftig. Aber in der Küche probieren Köchinnen und Köche gerne mal was Neues aus. Einflüsse aus anderen Ländern und Kulturen haben in deutschen Küchen längst Einzug gehalten. Warum also nicht mal einen Kuchen mit Blubb? Die Idee stammt von der „Türkischen Teezeit“. Unter diesem Titel haben die Verantwortlichen des Efi-Projekts der Stadt Vechta kürzlich eingeladen.

In der bestens ausgestatteten Lehrküche der Geschwister-Scholl-Oberschule versammeln sich 18 Hobby-Köchinnen und -Köche. Sie schneiden Gemüse, rühren Teig an und lassen die Gerichte in der Pfanne brutzeln. Dabei kommen sie ins Gespräch. Es sind Menschen unterschiedlicher Herkunft, die zugezogen sind oder schon lange in Vechta leben und sich kennenlernen wollen.

Darum geht es bei allen Aktivitäten des Efi-Integrationsprojekts. Yuradgül Erdogdu und Indira Ejupi sind die Motoren der Angebote, die sich an Familien richtet, die in der Gesellschaft Fuß fassen wollen. Das gemeinsame Kochen bietet eine Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen und sich zu verstehen.

Insgesamt werden mit dem Efi-Projekt rund 300 Familien mit Migrationshintergrund begleitet. Die einzelnen Angebote und Veranstaltungen richten sich auch an Menschen, die in Vechta geboren und aufgewachsen sind oder schon lange in der Stadt leben. Grenzen gibt es hier nicht. Neue Impulse und Ideen aus allen Kulturen sind ausdrücklich erwünscht. Dadurch ergibt sich quasi automatisch ein gegenseitiges Verständnis füreinander – auch für die heimischen Gepflogenheiten und Besonderheiten im Oldenburger Münsterland, wenn man mit ihnen noch nicht vertraut ist.

Bürgermeister Kristian Kater ist an diesem Abend auch gekommen und erlebt die angenehme Atmosphäre (siehe Foto HIER). Im Raum verbreiten sich die appetitanregenden Gerüche der türkischen Küche. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten konzentriert miteinander. Die routinierten Köchinnen demonstrieren denen, die die türkische Küche kennenlernen wollen, mit Worten und Gesten, wie man Möhrenbällchen, süßes und salziges Gebäck und Fladenbrot-Snacks zubereitet.

Es wird miteinander geschnibbelt, gekocht, gebacken, gesprochen und gelacht (siehe Foto HIER). Und zum Abschluss werden natürlich alle Gerichte probiert. Jede Wette, dass der Spinatkuchen aus der „Türkischen Teezeit“ auch auf Kaffeetafeln in Vechta ein Erfolg wäre. Ein Geheimtipp ist es allemal, genau wie der Kochabend des Efi-Projekts.

Info: Viermal im Jahr laden die Efi-Projektleiterinnen Kochabende mit internationalen Einflüssen aus. Die nächsten Termine: 15. Juni, 21. September und 7. Dezember, jeweils an einem Donnerstag von 18.00 bis 21.30 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen und Infos: Telefon 0174/3068758 oder E-Mail: yurdaguel.erdogdu(at)vechta.de.