Wirtschaft & Entwicklung

Bauarbeiten in der Monikastraße beginnen

Das Wohngebiet wird an einen Graben und ein Regenrückhaltebecken angeschlossen.

Die Stadt Vechta rüstet das Entwässerungssystem im Stadtgebiet nach, um es an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Im Wendehammer der Monikastraße beginnen Anfang September die Arbeiten für das nächste umfangreiche Bauprojekt. Von dort aus soll ein Rohr unter dem Bahndamm hindurch zur gegenüberliegenden Seite gepresst werden, um die Regenwasserkanalisation des Wohngebietes an einen Graben und ein Regenrückhaltebecken in der Buddenkämpe anzuschließen. Die Monikastraße, Hagener Straße, Von-Frydag-Straße und die Straße Achtern Diek sollen dadurch künftig effektiver vor Überflutungen geschützt werden.

In diesem vergleichsweise tiefliegenden Bereich standen in den vergangenen Jahren Straßen und Häuser nach starken Regenfällen unter Wasser. Die Zahl dieser Unwetter ist in Vechta in den vergangenen Jahren generell gestiegen. Nach derart extremen Regenereignissen wie am 20. Juni dieses Jahres, die statistisch nur alle 100 Jahre auftreten, können die Wassermengen auch durch solche Maßnahmen nicht schadlos abgeleitet werden. Dies würde enorme Baukosten für das gesamte Stadtgebiet nach sich ziehen und die Niederschlagswassergebühr exorbitant steigen lassen. Darauf weist die Stadt Vechta hin und empfiehlt, auch privat Schutzmaßnahmen zu betreiben. Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Stadt Vechta unter www.vechta.de/starkregen.

Aber die Regenwasserkanalisation im Umfeld der Monikastraße soll durch den neuen Anschluss entlastet werden. Durch das Rohr unterhalb des Bahndamms läuft das Wasser künftig in einen bestehenden Graben zwischen der Buddenkämpe und der Von-Ascheberg-Straße und im weiteren Verlauf in das dortige Regenrückhaltebecken ab.

Der erste Bauabschnitt beginnt Anfang September mit der Erstellung der Baugrube im Wendehammer der Monikastraße. Dieser muss gesperrt werden. Direkte Anliegerinnen und Anlieger können ihr Grundstück zu Fuß erreichen.

Gesperrt wird auch der Fußweg von der Buddenkämpe zum Kinderspielplatz. Dies ist erforderlich, da über diesen Weg Fahrzeuge die Baustelle westlich der Bahnstrecke erreichen sollen. Dort wird die Zielbaugrube für das Rohr und somit den Anschluss an den Graben geschaffen.

Das Parken im öffentlichen Bereich ist im direkten Umfeld aufgrund des Baustellenverkehr vorübergehend nicht möglich. Die Fuß- und Radwegverbindung von der Rombergstraße zur Von-Ascheberg-Straße bleibt nach bisherigen Planungen offen. Die Pressung des Rohrs unter der Bahnlinie Osnabrück - Bremen kann während des normalen Bahnbetriebs durchgeführt werden. Der erste Bauabschnitt wird insgesamt etwa anderthalb Monate in Anspruch nehmen.

Voraussichtlich im September oder Oktober wird zudem das Regenrückhaltebecken zwischen der Buddenkämpe und der Von-Ascheberg-Straße vergrößert. Es soll zusätzliche Wassermengen aufnehmen können und gedrosselt in die angeschlossenen Gewässer und Kanäle abgeben. Angesichts der steigenden Zahl an Starkregenereignissen sind die Regenrückhaltebecken in ihrer Funktion als technische Bauwerke enorm wichtig, um zusätzliche Speicherkapazitäten zu schaffen und Kanäle zu entlasten. Diese Arbeiten dauern etwa zwei Monate. Im ersten Quartal 2024 soll abschließend der derzeit noch trockenliegende Graben aufgereinigt und ertüchtigt werden. Eine vorherige Ertüchtigung ist aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht möglich.

Siehe dazu auch Beitrag mit Lageplan vom Januar 2023 auf unserer Homepage unter https://www.vechta.de/nachricht/nachrichtendetail/stadt-vechta-schliesst-wohngebiet-an-regenrueckhaltung-an