Zu der besonderen Veranstaltung im Rathaus sind zahlreiche Menschen erschienen. Foto: Stadt Vechta/Fischer
Erinnerungskultur

Zeitzeugin berichtet bei Lesung von Schrecken des Holocaust

Lisette van Vlijmen wurde unter anderem in die Konzentrationslager Bergen-Belsen und Theresienstadt verschleppt.

Die Holocaust-Überlebende Lisette van Vlijmen hat am Sonntag (7. Mai) Auszüge aus ihrem Buch „Ein langer Brief an meine Kinder“ vorgetragen. Die Erste Stadträtin Sandra Sollmann begrüßte die 85-jährige und dankte insbesondere dem Leiter des Geest Verlags, Alfred Büngen, sowie vielen weiteren Unterstützern dafür, dass die besondere Veranstaltung im Rathaus möglich gemacht wurde.

Die Zeitzeugin erzählte von ihrer Kindheit und wie sie im Alter von 7 Jahren verhaftet wurde nachdem sie sich jahrelang vor den Nationalsozialisten versteckt hatte. Diese verschleppten sie in das Durchgangslager Westerborg und später in die Konzentrationslager Bergen-Belsen und Theresienstadt.

Begleitet wurde die Veranstaltung durch die Schreibwerkstatt des Gymnasium Antonianum Vechta sowie das Andreaswerk. Die Schülerinnen und Schüler trugen selbst geschriebene Texte zum Thema Erinnerungskultur und Verantwortung vor. Ronny Schwarz und Gert Angermann berichteten von einer Gedenkstätte an der Landwehrstraße, welche das Andreaswerk aktuell gestaltet. Diese soll an Menschen mit Behinderungen erinnern, die im Kreis Vechta in der NS-Zeit ermordet wurden.

Im Anschluss an das Gespräch wurde als Andenken eine Plakette an der frisch eingepflanzten Linde im Bee-Park angebracht. Diese Pflanzung hatte der Baumverein Vechta e.V. initiiert.