Radverkehr

Philosophenweg und Kreuzweg werden Fahrradstraßen

Beide Straßen eignen sich dafür insbesondere deshalb, da dort viele Schülerinnen und Schüler auf zwei Rädern unterwegs sind.

Auf dem Kreuzweg und auf dem Philosophenweg führt die Stadt Vechta in diesem Jahr die ersten beiden Fahrradstraßen in Vechta ein. Ziel ist es, den Radverkehr zusätzlich zu stärken und Bereiche mit hohem Radverkehrsanteil sicherer zu machen. Die Stadt setzt damit ihre Absicht, den Radverkehr in Vechta immer attraktiver zu machen, weiter in die Tat um. Für das Haushaltsjahr 2023 hat die Politik 55.000 Euro für die Umgestaltung der beiden Straßen bewilligt, vor allem für Markierungen und Beschilderung. Im Mai soll der Kreuzweg (Abschnitt Kuhmarkt bis Lattweg) voraussichtlich im September der Philosophenweg umgewandelt werden.

Beide Straßen eignen sich dafür insbesondere deshalb, da dort viele Schülerinnen und Schüler auf zwei Rädern unterwegs sind. Das haben auch Verkehrsuntersuchungen ergeben. Auf dem Kreuzweg fahren viele vor allem zur Ludgerus-Schule und zur Elisabethschule. Auch das Hallenwellenbad und die Sporthalle-Nord werden von der Innenstadt aus häufig mit dem Rad angesteuert. Am Philosophenweg befinden sich die Martin-Luther-Schule und die Alexanderschule.

Bevor die Fahrradstraßen dort rechtlich angeordnet und mit Schildern und Piktogrammen auf der Fahrbahn sichtbar gemacht werden, informiert die Stadt im Rathaus und auf der Homepage darüber, was die Änderung für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer konkret bedeuten. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden nach den Osterferien mit einem Infostand am Kreuzweg informiert. Ebenso wird die Stadt Vechta den angrenzenden Schulen nach Ostern Informationsmaterial über Fahrradstraßen zur Verfügung gestellt. Die Schulen am Philosophenweg erhalten diese nach den Sommerferien. Hilfreich ist die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen Niedersachsen/Bremen e.V. (AGFK), die das Infomaterial zur Verfügung stellt. Dieses liegt bereits im Rathaus-Foyer kostenlos aus. Der Initiative ist Vechta im Juli 2021 beigetreten.

Das eigene beschlossene und im Juli 2022 zuletzt erneuerte Konzept setzen Politik und Verwaltung bereits seit 2017 um. Ziel ist es, dass die Akzeptanz und Wahrnehmung des Radverkehrs durch den motorisierten Individualverkehr stetig erhöht werden. Deshalb wurde Radfahrern im Zuge von Straßenbauprojekten in den vergangenen Jahren mehr Platz eingeräumt. Auf der Bahnhofstraße, der Kolpingstraße, am Neuen Markt, auf der Falkenrotter Straße, der Oldenburger Straße, der Oyther Straße, der Buchholzstraße und der Allensteiner Straße wurden Fahrradschutzstreifen, Abbiegespuren bzw. Aufstellflächen vor Ampeln geschaffen. Im Bereich Bremer Tor bevorteilen Grünpfeil-Regelungen an Ampelkreuzungen den Radverkehr.

Wichtig ist es der Stadt, immer wieder solche Zeichen setzen. Die Fahrradstraße soll auch ein Signal an den motorisierten Verkehr sein, die schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer stärker zu respektieren.

Die Merkmale einer Fahrradstraße:

- Sie können innerhalb von Tempo-30-Zonen angeordnet werden, wie sie in Vechta vor allen Schulen und Kindergärten und in reinen Wohngebieten bestehen.

- Radfahrerinnen und Radfahrer haben gegenüber dem Auto Vorrang. Sie dürfen weder gefährdet noch behindert werden.

- Sie dürfen nebeneinander fahren.

- Sie geben die Geschwindigkeit vor. Sie dürfen nur überholt werden, wenn ein ausreichender Abstand von 1,50 Meter eingehalten wird.

- Nur durch Zusatzschilder sind weitere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zugelassen (z. B. „Anlieger frei“). Sie sind in der Fahrradstraße zu Gast.

Weitere Infos zur Stärkung des Radverkehrs in Vechta gibt es HIER.